Lesen stärkt die Sprache, Konzentration und Selbstvertrauen, vor allem, wenn es mit Freude geschieht. Unter der Trägerschaft des Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Schweinfurt (SkF) setzte die Mittagsbetreuung der Körner-Grundschule im Schuljahr 2024/25 ein besonderes Förderprojekt um: den „Lesepass“. Initiiert und mit großem Engagement betreut wurde es von Julia Hense, der Leitung der Mittagsbetreuung. Ziel des Projekts war es, Kindern spielerisch und mit Begeisterung den Zugang zum Lesen zu erleichtern.
Gerade an der Körnerschule, die von zahlreichen Kindern mit Migrationshintergrund besucht wird, hatte eine kontinuierliche und lebensnahe Sprachförderung besondere Relevanz. Der „Lesepass“ begleitete die Kinder dabei das gesamte Schuljahr über als sichtbares Zeichen ihrer persönlichen Entwicklung. Regelmäßig nahmen die Schüler:innen an angeleiteten Leseeinheiten teil, in denen altersgerechte, ansprechende Lektüre im Mittelpunkt stand. Mit einem motivierenden Ansatz gelang es, das Lesen fest und selbstverständlich in den Alltag der Mittagsbetreuung zu integrieren.
In den letzten Schulwochen entwickelten die Kinder zudem klassenweise in Gruppen kleine Buchvorstellungen, die sie mit viel Kreativität, Eifer und Stolz präsentierten – ein weiterer Beleg für ihre wachsende Lesekompetenz und ihr gestärktes Selbstbewusstsein. Das Projekt war in drei Durchgänge gegliedert. Am Ende jedes Abschnitts wurden die Eintragungen im Lesepass ausgewertet, ausgezeichnet wurden jeweils die drei Kinder mit den meisten Einträgen.
In der letzten Schulwoche fand die abschließende Ehrung statt: Die letzten Preise und gesammelten Sachspenden wurden überreicht als Anerkennung für konsequente Teilnahme und persönliche Fortschritte. Die Freude darüber war spürbar, nicht nur bei den Kindern, sondern auch beim pädagogischen Team: „Die strahlenden Augen der Kinder waren der schönste Beweis dafür, dass sich die Mühe gelohnt hat.“ Das Projekt „Lesepass“ zeigt eindrucksvoll, wie mit Herz, Struktur und kreativen Ideen nachhaltige Lernerfolge möglich sind, auch (und gerade) in einem Umfeld, das von sprachlicher Vielfalt geprägt ist.